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Win-Win für alle Beteiligten: „bovest“ macht berufsorientierende Vertretungsstunde an der EvT

Wenn die Fachlehrkräfte mal nicht da sind, kann das sowohl für die Schüler*innen als auch die vertretende Lehrkraft zuweilen zur Herausforderung werden. Vertretungsunterricht knüpft in der Regel an den Fachunterricht an. Jedoch gestaltet sich dies im Schulalltag manchmal schwierig. Vertretungslehrer*innen können fachfremd sein oder müssen eine Vertretungsstunde ohne Vorbereitungszeit ad hoc halten. Gerade vor diesem Hintergrund suchen viele Schulen nach Möglichkeiten, im Vertretungsunterricht auch mal auf andere Weise echte Lernchancen zu ermöglichen.

Im Zuge dessen fand am Mittwoch, den 24.04.24 in der Klasse 9d zum wiederholten Male ein ganz besonderer Vertretungsunterricht statt: Nicht etwa Deutsch- oder Mathe-Aufgaben standen auf dem Programm, sondern alles drehte sich rund um die Berufe des Gießereimechanikers und Maschinen – und Anlagenführers.

„Berufsorientierende Vertretungsstunde“ – so lautet das namensgebende Motto des Online-Portals „bovest“, das sich zum Ziel gesetzt hat, die Bedürfnisse von Schulen und Unternehmen gleichsam in den Blick zu nehmen und sie auf innovative Weise zusammenzubringen.

Die ursprüngliche Idee stammt von Bastian Lublinsky, Geschäftsführer der „LUBLINSKY Stahl- und Metallbau GmbH & Co. KG“, der nach einer Möglichkeit gesucht hat, potenzielle Auszubildende für sein Unternehmen zu gewinnen und diesbezüglich u. a. an den Schulleiter der EvT herantrat.

Aus ersten Ideen entwickelte sich schließlich eine vom Brühler IT-Systemhaus „Streitz Consult“ eingerichtete Plattform, auf der sich Schulen mit Unternehmen vernetzen können, die den Unterricht besuchen, um sich und ihre Ausbildungsberufe vorzustellen. So können gleichsam Schüler*innen über berufliche Perspektiven informiert, Lehrkräfte entlastet und dabei die Fachkräfte der Zukunft gesichert werden – eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten.

In der Vertretungsstunde am vergangenen Mittwoch war vor diesem Hintergrund Frau Manderfeld vom Eisenwerk Brühl an unserer Schule zu Gast. Und mit im Gepäck hatte sie keinen trockenen Vortrag, sondern viele schüleraktivierende Methoden, Filme und Anekdoten, mit denen sie das Interesse der Schüler*innen weckte und sie zum Nachdenken anregte. So sollten sie beispielsweise erst einmal selbst schätzen, welche Produkte das Eisenwerk herstellt, wie viele Berufsbilder dort ausgebildet werden oder welches Gehalt dort im 1. Ausbildungsjahr gezahlt wird. Anknüpfend an ihre eigenen Vorstellungen und Erfahrungen konnten sie dann so einiges mehr über den größten Arbeitgeber in Brühl lernen. Großes Erstaunen weckte dabei vor allem das für viele neu gewonnene Wissen darüber, dass Autos auf der ganzen Welt mit in Brühl hergestellten Motorblöcken ausgestattet sind.

Natürlich ist das Konzept vor allem für Vertretungsstunden geeignet, die im Voraus geplant werden können. Die Schulen können dabei selbst über die Kurzfristigkeit der Rückmeldung durch „bovest“ für einen Besuch entscheiden. Dann bietet es die Chance, Kooperationen zu fördern oder sogar engere Partnerschaften für Praktika oder Ausbildungsplätze zu schaffen. Zudem können unsere Schülerinnen und Schüler ihren Horizont erweitern und Berufsbilder und Unternehmen kennenlernen, die sie sonst für die eigene Zukunftsplanung vielleicht nicht mitbedacht hätten. Und seien wir mal ehrlich – manchmal kann auch die bloße Abwechslung vom linearen Schulalltag und einer „normalen“ Vertretungsstunde schon einen kleinen Hauptgewinn für den ein oder anderen darstellen.

Weitere Infos zu „bovest“ unter www.bovest.de